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Zwölf Jahre YPJ: Frauenverteidigungseinheiten feiern Jubiläum


Die YPJ bekräftigen zu ihrem 12. Gründungsjubiläum den Kampf für Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit. Der Tag sei nicht nur Anlass zum Feiern, sondern auch zur Erneuerung des Versprechens, „noch entschlossener“ für ihre Ideale einzutreten.

Yekîneyên Parastina Jin

Die Frauenverteidigungseinheiten YPJ (Yekîneyên Parastina Jin) haben zum zwölften Jahrestag ihrer Gründung eine Botschaft veröffentlicht, in der sie ihren Kampf für Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit bekräftigen. Gleichzeitig gratulieren die YPJ zum 76. Geburtstag von Abdullah Öcalan, dessen Ideen sie als ideologische Grundlage ihres Kampfes bezeichnen.

Die YPJ erinnern in ihrer Erklärung an die Anfänge im Jahr 2013, als sich inmitten der Umwälzungen in Syrien Frauen aus Rojava zur bewaffneten Selbstverteidigung organisierten. Der Widerstand gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) machte den autonomen Frauenkampfverband international bekannt. Ihr Kampf, so heißt es, sei jedoch weit mehr als eine militärische Verteidigung gewesen – es sei ein „Widerstand für Freiheit, Würde und weibliche Identität“.

Gedenken an gefallene Kämpferinnen und internationale Solidarität

Die YPJ gedenken ihrer gefallenen Kämpferinnen, die als Symbol für Unabhängigkeit und Mut gelten. „Unsere Gefallenen sind unsere Kraft und unsere Würde. Ihr größtes Vermächtnis ist das Recht, in diesem Land frei zu leben“, heißt es. Auch internationalistische Freiwillige, die an der Seite der YPJ kämpften, werden mit Respekt und Dank erwähnt.

Verurteilung der Massaker an Alevit:innen

Die YPJ verurteilen in ihrer Mitteilung auch die Angriffe, die seit dem 27. November 2024 – dem Beginn der Offensive gegen das inzwischen gestürzte Assad-Regime – von radikalislamistischen Dschihadistenmilizen wie „Hayat Tahrir al-Sham“ (HTS) und „Syrische Nationalarmee“ (SNA) verübt werden, wie zuletzt bei den Massakern an der alawitischen Bevölkerung an der Westküste Syriens. Diese Übergriffe bezeichnet die YPJ als „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ und kritisieren die Gleichgültigkeit gegenüber derartigen Gräueltaten.

Ein Symbol globaler Frauenbefreiung

Die YPJ sehen sich heute als globale Inspirationsquelle im Kampf gegen patriarchale Strukturen. Ihr Widerstand sei nicht auf Syrien beschränkt, sondern Teil einer weltweiten Bewegung für Geschlechtergerechtigkeit und soziale Emanzipation. „Der Kampf der YPJ ist der Kampf aller Frauen und Völker für ihre Freiheit – er gehört der gesamten Menschheit“, so die Erklärung.

Ideologisches Fundament: Die Gedanken Abdullah Öcalans

Zentraler Bezugspunkt bleibt Abdullah Öcalan, dessen Konzepte von demokratischer Autonomie, maximal möglicher gesellschaftlicher Gleichheit, mit politischer Partizipation auf allen Ebenen und insbesondere der Befreiung der Frau als ideologische Grundlage der YPJ hervorgehoben werden. „Öcalan war überzeugt: Ohne die Befreiung der Frau ist keine Befreiung der Gesellschaft möglich. Seine Ideen haben weltweit Widerhall gefunden und viele Frauen miteinander verbunden“, heißt es in der Mitteilung.

Ausblick: Mit Entschlossenheit in die Zukunft

Zum Abschluss betonen die YPJ, dass sie ihren Kampf für eine freie Gesellschaft fortsetzen werden – gestützt auf internationale Solidarität und das Vermächtnis ihrer Gefallenen. Der Jahrestag sei nicht nur Anlass zum Feiern, sondern auch zur Erneuerung des Versprechens, „noch entschlossener für Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit einzutreten“. „Die YPJ sind zum Symbol des Widerstands und der Hoffnung für Frauen weltweit geworden – ihr Kampf ist der gemeinsame Schritt in Richtung einer freien Zukunft.“

Foto: 8.März-Feier der YPJ in Rojava © Şopdarên Rojê ya Çandê

 

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