Hamburg: Solarprojekt für Rojava vorgestellt
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In Hamburg wurde die Spendenkampagne „Solardarity‟ vorgestellt. Als Antwort auf die andauernden Angriffe auf die Stromversorgung in Nord- und Ostsyrien soll mittels einer dezentralen Ausstattung mit Solarpanels Versorgungssicherheit geschaffen werden.
Auf einer Informationsveranstaltung in Hamburg wurde die Spendenkampagne „Solardarity‟ vorgestellt, welche sich zum Ziel gesetzt hat, eine Million Euro Spenden für die Ausstattung öffentlicher Gebäude der Demokratischen Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien (DAANES) mit Solarpanels zu sammeln. Die Veranstaltung wurde von der Kampagne selbst, der Interventionistischen Linken sowie dem kurdischen Organisationskomitee Hamburg für Rojava organisiert. Mehr als 50 Interessierte fanden sich aus diesem Anlass in den Räumlichkeiten der Universität Hamburg ein.
Ökologische und unabhängige Alternative
Die Kampagne will eine Antwort für mehrere drängende Probleme der Gegenwart darstellen. Das Gebiet der DAANES befindet sich in einer ökologischen Krise, welche einerseits durch den Klimawandel andererseits durch die ökologiefeindliche Politik des Baath-Regimes in dieser Region, die unter anderem großflächige Monokulturen und Rodungen umfasste, begründet ist. In den letzten Jahren wird die ökologische Situation noch dazu durch die türkische Kriegsführung maßgeblich verschlechtert. Umweltaktivist:innen und kurdische Politiker:innen werfen der türkischen Regierung einen gezielten Ökozid in den kurdischen Gebieten vor.
Gleichzeitig zielen türkische Luftschläge gegen die DAANES zunehmend auf die lebensnotwendige Infrastruktur, wie beispielsweise Elektrizitätswerke. Hierdurch sind immer wieder etliche Menschen von der Stromversorgung abgeschnitten. Die Ausstattung von zunächst gesellschaftlichen Einrichtungen mit Solarpanels, wie es sich die Kampagne zum Ziel gemacht hat, bietet sowohl eine ökologische wie auch eine von zentraler Infrastruktur unabhängige Stromversorgung.
Gesellschaftliches Modell
Teil der Informationsveranstaltung war auch, den Teilnehmenden einen Einblick in das Gesellschaftssystem Rojavas zu ermöglichen. Dabei standen, entsprechend des Kampagnen-Themas, die ökologische und anti-kapitalistische Transformation der Region sowie infrastrukturelle Hürden durch den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg des türkischen Staates im Fokus. Der ausführlichen Einführung schloss sich zunächst eine lebhafte Diskussion an, bevor schließlich das Solar-Projekt vorgestellt wurde.
Solardarity
Die Kampagne „Solardarity‟ wurde 2024 ins Leben gerufen. Seit über einem halben Jahr sammelt sie nun bereits Spenden für Solarpanels. Als Spendenziel wurden sich eine Millionen Euro gesetzt, wobei die konkrete praktische Umsetzung zeitlich nicht an das Erreichen dieses Ziels gebunden ist. So konnten bisher überwiegend in Qamişlo bereits diverse öffentliche Einrichtungen wie Krankenhäuser, Schulen und Frauenhäuser mit Solarpanels versorgt werden. Die Panels wandeln die Energie der Sonnenstrahlung in elektrischem Strom um.
Informationen sind auf der Homepage der Kampagne „Solardarity‟ zu finden: www.solardarity-rojava.org
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