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Türkei: DEM - Bürgermeisterinnen kämpfen gegen Gewalt an Frauen



Die DEM-regierten Gemeinden in der Türkei haben eine Kampagne gegen Gewalt an Frauen und Mädchen gestartet, um auf organisierter Basis gegen alle Arten von männlicher Unterdrückung vorzugehen und strukturelle Lösungen zu schaffen.

25. November

Die DEM-regierten Gemeinden in der Türkei haben der Gewalt gegen Frauen den Kampf angesagt. Der Kommunalverwaltungsausschuss der DEM-Partei kündigte heute auf einer Pressekonferenz in Amed (tr. Diyarbakir) die einjährige Kampagne „Gemeinsam gegen Gewalt“ an. Die Deklaration der Kampagne wurde auf Kurdisch und Türkisch von den Ko-Bürgermeisterinnen Devrim Demir aus Mêrdîn (Mardin) und Gülistan Sönük aus Êlih (Batman) vorgetragen.

In der Deklaration wurde auf den jahrhundertelangen Kampf von Frauen für Gleichberechtigung und Freiheit sowie auf den Anstieg von Femiziden in der Türkei hingewiesen. „Heute ist der Punkt erreicht, an dem sich die männliche Gewalt nicht nur gegen Frauen, sondern auch gegen Kinder richtet und sich in ihrer brutalsten und barbarischsten Form manifestiert“, erklärten die Bürgermeisterinnen. Der Mord an der achtjährigen Narin Güran und weitere bisher unaufgeklärte Femizide seien „nicht das Ergebnis eines individuellen, sondern eines organisierten Übels, das sich auf Macht gründet. Frauen und Kinder, deren Namen zu zahlreich sind, um sie zu nennen, werden jeden Tag auf organisierte Weise ermordet“.

Kommunale Lösungen gegen männliche Unterdrückung

Durch den Einfluss der Regierungspolitik auf die Justiz werde Straffreiheit für männliche Gewalttäter Tag für Tag stärker institutionalisiert, so die Bürgermeisterinnen. Die in den letzten acht Jahren umgesetzte Treuhandpolitik ziele auf die Errungenschaften von Frauen in Kommunalverwaltungen ab, Frauenverbände und Aktivistinnen würden systematisch kriminalisiert. Auch die ungelöste kurdische Frage, der ständige Konflikt und die Verarmung der Menschen seien Gründe für den ungebremsten Anstieg von Gewalt gegen Frauen und Kinder.

„Als Frauen wissen wir, dass der Kampf gegen Gewalt das Bewusstsein einschließt, nicht nur den Einzelnen, sondern die ganze Gesellschaft zu verändern. Die Kommunalverwaltung betrifft alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens. In diesem Zusammenhang spielt unser Verständnis von einer demokratischen, ökologischen und frauenbefreienden Kommunalverwaltung eine entscheidende Rolle im Kampf gegen Gewalt gegen Frauen. Lokale Regierungen, die die Bedürfnisse der Menschen eins zu eins wahrnehmen und in der Lage sind, schnelle Entscheidungen zu treffen und Lösungen zu entwickeln, haben das Potenzial, Mechanismen einzuführen, bei denen Frauen direkte Unterstützung erhalten und ihre Rechte verteidigen können. Lokale Regierungen können zur Gleichstellung der Geschlechter beitragen, indem sie einen integrativeren und wirksameren Ansatz als die Zentralregierung bieten. Mit dieser Perspektive starten wir als DEM-Gemeinden am 25. November, dem Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, eine gemeinsame Kampagne. Diese Kampagne wird es uns ermöglichen, auf einer starken und organisierten Basis gegen alle Arten von männlicher Unterdrückung vorzugehen.“

Jin-Jiyan-Azadî gegen patriarchale Herrschaft

Mit der Kampagne sollen strukturelle Lösungen geschaffen und die Forderungen von Frauen in der Kommunalpolitik sichtbar gemacht werden. „Wir wollen den kollektiven Widerstand der Frauen stärken“, sagten die Bürgermeisterinnen und appellierten: „Die Angriffe auf Frauen, die jahrzehntelang für Freiheit und Gleichheit gekämpft und einen hohen Preis für ihre Errungenschaften gezahlt haben, sind Angriffe auf die gesamte Gesellschaft. Wir rufen alle auf, gemeinsam gegen Sexismus und die systematische Gewalt zu kämpfen und Jin-Jiyan-Azadî gegen das männliche System für ein freies Leben der Frauen zu sagen.“

Fotos © MA

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