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Pakhshan Azizi in Teheran zum Tode verurteilt

 


Die kurdische Aktivistin Pakhshan Azizi ist vor einem Islamischen Revolutionsgericht in Teheran wegen „bewaffneten Aufstands“ im Zusammenhang mit ihrer vermeintlichen Mitgliedschaft in der PJAK zum Tode verurteilt worden.

Kurdische Aktivistin soll hingerichtet werden

Die kurdische Aktivistin Pakhshan Azizi ist im Iran zu einer Todesstrafe verurteilt worden. Wie das Kurdistan Human Rights Network (KHRN) mitteilt, wurde die in Mahabad geborene Kurdin vor einem Islamischen Revolutionsgericht in Teheran wegen „bewaffneten Aufstands“ im Zusammenhang mit ihrer vermeintlichen Mitgliedschaft in der Partei für ein freies Leben in Kurdistans (PJAK) für schuldig gesprochen. Ihre Verteidigung sei am Dienstag über das Urteil informiert worden. Zur gleichen Zeit habe Azizis Bruder Aso Azizi auf Instagram bekannt gegeben, dass drei weitere Familienmitglieder, die zusammen mit seiner Schwester verhaftet worden waren, zu Haftstrafen verurteilt wurden. Laut KHRN haben weibliche politische Gefangene in der berüchtigten Teheraner Haftanstalt Evin nach dem Urteilsspruch mehrere Stunden lang im Gefängnishof einen Sitzprotest veranstaltet.

Pakhshan Azizi ist am 4. August 2023 in Teheran von Agenten des Geheimdienstministeriums festgenommen und in Evin inhaftiert worden. Mehrere ihrer Familienangehörigen wurden zur gleichen Zeit festgenommen, aber nach mehrtägigen Verhören wieder freigelassen. Dem KHRN zufolge wurde Pakhshan Azizi sowohl körperlich als auch psychisch schwer gefoltert. Von der Verhaftung bis zur Anklageerhebung und Überstellung an das Islamische Revolutionsgericht wurde ihr der Zugang zu einem Rechtsbeistand verweigert. Seit dem 6. Juli ist auch der Kontakt zu ihrer Familie verboten.

Pakhshan Azizi hat Sozialarbeit an der Allameh-Tabatabai-Universität in Teheran studiert, wo sie im November 2009 auch ihre erste Verhaftung erlebte. Ihr wurde zur Last gelegt, an Studierendenprotesten gegen die Hinrichtung kurdischer politischer Gefangener teilgenommen zu haben. Im März 2010 kam sie auf Kaution wieder frei. Nach Angaben des KHRN verließ sie später den Iran und lebte in den letzten Jahren in der Region Kurdistan im Irak. Während des Angriffs des Islamischen Staates (IS) auf Rojava habe sie sich als Sozialarbeiterin für Geflüchtete in der Region eingesetzt.

Weitere kurdische Aktivistin von Hinrichtung bedroht

Das KHRN weist darauf hin, dass auch Varishe Moradi (andere Schreibweise Warisheh) die Todesstrafe wegen ähnlicher Vorwürfe droht. Die Aktivistin der KJAR, dem Dachverband der kurdischen Frauenbewegung im Iran, ist am 1. August 2023 in der Nähe ihrer Geburtsstadt Sine (Sanandadsch) festgenommen und wochenlang vom iranischen Geheimdienst gefoltert und verhört worden. Im Februar wurde Anklage wegen „Feindschaft zu Gott“ und „bewaffneter Rebellion gegen den Staat“ im Zusammenhang mit ihrer angeblichen Mitgliedschaft in der PJAK erhoben.

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