Feuer und Tanz – Rojava feiert Newroz
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Für das kurdische Volk ist Newroz das wichtigste Fest im Jahr und zugleich Symbol des Widerstands. Newroz bedeutet „neuer Tag“ und markiert auch für zahlreiche andere Gemeinschaften den Frühlings- und Jahresbeginn.
Die Völker Nord- und Ostsyriens haben ihr neues Jahr traditionell mit Tänzen, Fackeln und Feuersprüngen begrüßt. In acht Städten wurde Newroz am Donnerstag mit dezentralen Festlichkeiten begangen, dieses Jahr unter dem Motto „Freiheit für Abdullah Öcalan und eine politische Lösung für die kurdische Frage“. Gefeiert wurde in Dêrik, Girkê Legê, Tirbespiyê, Qamişlo, Amûdê, Hesekê, Dirbêsiyê und Raqqa.
Newroz bedeutet „neuer Tag“ und hat eine über 3000 Jahre alte Tradition. Es wird nicht nur in Kurdistan, sondern auch auf dem Balkan, in der Schwarzmeerregion, im Kaukasus, in Zentralasien und anderen Regionen im Nahen Osten gefeiert und ist auch ein Fest zum Frühlingsanfang. Für die Kurdinnen und Kurden ist Newroz das wichtigste Fest im Jahr und zugleich Symbol des Widerstands. Einer Legende zufolge geht es auf die Erlösung von dem tyrannischen Herrscher Dehak zurück. Um die Nachricht zu verkünden, soll dessen Bezwinger Kawa der Schmied ein Feuer entzündet haben. Freudenfeuer spielen deshalb bei den Neujahrsfeiern von jeher eine wichtige Rolle.
Von jung bis alt strömten die Bewohnerinnen und Bewohner Nord- und Ostsyriens heute auf die Festplätze, um Newroz zu begehen und gemeinsam zu feiern. Überall gab es ein Programm mit Musik, Reden, kulinarischen Spezialitäten und Tanz- oder Theateraufführungen. Viele Menschen trugen ihre traditionelle Kleidung; armenische, tscherkessische, syrische und aramäische Trachten. Kurdische Frauen waren gekleidet in Kiras û Fistan in Heftreng – den sieben Farben, die in der Natur vorkommen, und Männer in Şal û Şapik.
Die Ansprachen, die im Namen der Demokratischen Selbstverwaltung in der Region Nord- und Ostsyrien sowie politischen Parteien wie der PYD, der Frauenbewegung Kongra Star oder dem Demokratischen Syrienrat (MSDF) gehalten wurden, waren geprägt von einer klaren Analyse der politischen Lage und einer eindeutigen Haltung zum Widerstand für die Verteidigung des in Rojava gelebten demokratischen Konföderalismus. Abdullah Öcalan schlägt als Ausweg aus dem krisenbehafteten System der Nationalstaaten die Anwendung dieses Paradigmas auf der Ebene der Nation vor: Nation neu gedacht als demokratisch organisiertes Zusammenleben der verschiedenen ethnischen und religiösen Gruppen.
Weitere Feiern, die für heute in Kobanê, Efrîn-Şehba sowie Aleppo geplant waren, mussten aufgrund schlechter Wetterverhältnisse verschoben werden.
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