Raqqa: Kultur als Brücke des Friedens
Der Zivilrat von Raqqa hat eine multikulturelle Kunst- und Kulturveranstaltung unter dem Motto „Lasst uns eine Brücke des Friedens sein“ durchgeführt.
In Raqqa, der uralten Stadt, die vom IS bis zur Befreiung im Jahr 2017 zur Hauptstadt seines Kalifats des Schreckens erklärt wurde, bilden Kunst und Kultur heute eine wichtige Brücke des Zusammenlebens. Das zeigte sich erneut in einer Veranstaltung des Kulturkomitees des Zivilrats von Raqqa unter dem Motto „Lasst uns eine Brücke des Friedens sein“. An der Veranstaltung nahmen Kunstschaffende, Literat:innen und Intellektuelle aus Raqqa und ganz Nord- und Ostsyrien teil. Bêkês Darî aus dem Vorbereitungskomitee erklärte, dass die aktuelle Phase im Nahen Osten schrecklich und gewalttätig ist, das Leben aber dennoch immer seinen Weg finde.
„Wir wollen die Kultur zurück in die Stadt bringen“
Für den Zivilrat von Raqqa sagte die Ko-Vorsitzende Hêvîn Ismail: „Der
IS hat nach seinem Einmarsch in die Stadt die Frauen und die Kultur der
Region ins Visier genommen. Die Selbstverwaltung durchlief einen sehr
schmerzhaften Prozess. Zu dieser Zeit war die kulturelle Infrastruktur
der Region zerstört. Nach der Befreiung mussten die durch den Krieg
verursachten Zerstörungen behoben werden. Kultur spielte eine besonders
wichtige Rolle, damit die einzelnen Bevölkerungsgruppen ihre
Erinnerungen bewahren und zusammenfinden konnten. Mit Hilfe der
Selbstverwaltung und des Kulturkomitees der Region wurde die Kultur der
Region wiederhergestellt und viele Literat:innen und Dichter:innen
gefördert und angezogen. Wir wollten die Idee der Kultur in die Stadt
zurückbringen."
Zu Beginn der Veranstaltung wurde eine Ausstellung zur Kultur von Raqqa eröffnet. Es folgten kulturelle Beiträge verschiedener Gruppen aus der Region.
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