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Es werden Posts vom Juli, 2023 angezeigt.

Bogotá: Austausch über die Kämpfe in Lateinamerika und Kurdistan

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Auf der Konferenz „Den Kapitalismus herausfordern“ in Bogotá diskutieren Vertreter:innen von 50 Organisationen aus 15 Ländern über Alternativen zum kapitalistischen System und berichten von ihren Kämpfen für den Aufbau einer demokratischen Gesellschaft.   ANF  BOGOTÁ, 30. Juli 2023. Am dritten Tag der internationalen Konferenz „ Den Kapitalismus herausfordern – bis zum Aufbau einer demokratischen Gesellschaft “ in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá wird über „Revolutionen, Solidarität und Internationalismus im 21. Jahrhundert“ diskutiert. An der am Freitag gestarteten Veranstaltung nehmen Vertreter:innen von 50 Organisationen aus 15 Ländern teil.   Die erste Podiumsdiskussion am Freitag hatte „Kapitalismus als Krise der Zivilisation“ zum Thema. In der zweiten Run

Türkische Militärgewalt: AANES wirft USA und Russland Mitverantwortung vor

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Die Autonomieverwaltung Nord- und Ostsyriens verurteilt das internationale Schweigen zum türkischen Staatsterror in ihren Gebieten und wirft der US-geführten Anti-IS-Koalition sowie Russland eine Mitverantwortung bei den Angriffen vor.   ANF  AIN ISSA, 30. Juli 2023. Die Autonome Administration von Nord- und Ostsyrien (AANES) verurteilt das Schweigen zu den Angriffen der Türkei auf ihre Gebiete und wirft der von den USA angeführten internationalen Koalition gegen die Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS) sowie Russland eine Mitverantwortung vor.  In einer scharfen Stellungnahme der AANES heißt es: „Wir machen diese Akteure für die ständigen Angriffe des türkischen Staates, die von Tag zu Tag zunehmen, direkt verantwortlich.“ Seit dem Wahlsieg von Recep Tayyip Erdoğan im vergangenen Mai dreht sich die Eskalationsspirale

YPJ veröffentlichen Filmmaterial: Der IS ist nicht vorbei

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Die YPJ haben Filmmaterial von internierten IS-Frauen in Nordostsyrien veröffentlicht. Alle in dem Video verwendeten Bilder stammen von beschlagnahmten Handys ausländischer IS-Frauen oder von Aufnahmen im Internierungslager Hol bei Hesekê.   ANF / REDAKTION, 29. Juli 2023. Ausländische IS-Frauen werden oft als naive Ehefrauen dargestellt, die ihren Ehemännern nach Syrien gefolgt sind. Sie spielen jedoch eine entscheidende Rolle innerhalb des sogenannten „Islamischen Staates“. In Internierungslagern in Nordostsyrien erziehen viele von ihnen ihre Kinder mit der IS-Doktrin, um das „Kalifat" am Leben zu erhalten. Das Informations- und Dokumentationsbüro der Frauenverteidigungseinheiten (YPJ) hat Filmmaterial veröffentlicht, das Aufnahmen aus Handys von internierten ausländis
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Avesta: „Was folgt der Anerkennung des Völkermords in Şengal?“ Viele Staaten und internationale Institutionen erkennen das IS-Massaker an der ezidischen Gemeinschaft in Şengal als Genozid an. Den Worten müssen Taten folgen, fordert Sozdar Avesta (KCK) neun Jahre nach Beginn des Völkermords.   ANF / BEHDÎNAN, 29. Juli 2023. Vor neun Jahren hat der selbsternannte „Islamische Staat“ (IS) das ezidische Siedlungsgebiet Şengal überfallen und einen Genozid und Femizid verübt. Gleichzeitig wurden auch weitere Gebiete im Irak, der Kurdistan-Region Irak (KRI) und Syrien angegriffen, aber das Massaker in Şengal war ein gezielter Völkermord an der ezidischen Gemeinschaft. Sozdar Avesta, Mitglied im Präsidialrat der KCK (Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans), hat sich gegen

Internationale Konferenz in Bogotá: Den Kapitalismus herausfordern

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Auf einer internationalen Konferenz in Bogotá diskutieren Organisationen aus Nord- und Südamerika, Europa und dem Nahen Osten über Alternativen zum Kapitalismus und „Revolutionen, Solidarität und Internationalismus im 21. Jahrhundert“.   ANF / BOGOTÁ, 29. Juli 2023. In der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá findet an diesem Wochenende die Konferenz „ Den Kapitalismus herausfordern – bis zum Aufbau einer demokratischen Gesellschaft “ statt. Organisiert wird die Konferenz von der Akademie der demokratischen Moderne, dem Kurdistan-Solidaritätskomitee in Bogotá, dem Jineolojî-Zentrum, dem Women Weaving the Future Network, dem Congreso de los Pueblos in Kolumbien, MODEP, der Nationalen Indigenen Organisation Kolumbiens (ONIC) und dem Proceso de Comunidades Negras. Die teilnehmenden Or

Rojava fordert von UN internationale Lösung für IS-Mitglieder

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Die UN-Sonderberichterstatterin zur Förderung und den Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten bei der Bekämpfung des Terrorismus hat die AANES (Rojava) besucht. Die Selbstverwaltung fordert ihr Mitwirken bei der Lösung des Problems der IS-Gefangenen.   ANF / QAMIŞLO, 27. Juli 2023. Die Autonome Administration Nord- und Ostsyrien (AANES) hat die Vereinten Nationen (UN) aufgefordert, an einer internationalen Lösung für inhaftierte Mitglieder der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) und ihre Angehörigen mitzuwirken. Die Forderung richteten Bedran Çiya Kurd und Samar al-Abdullah als Ko-Vorsitzende des Außenressorts der AANES an Fionnuala Ní Aoláin, UN-Sonderberichterstatterin für die Förderung und den Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten bei der Bekämpfung des

RAWA: Inspiriert durch den Mut unserer kurdischen Schwestern

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Der afghanische Frauenverband RAWA begrüßt die von der KJK initiierte Kampagne für die Frauen in Şengal und Afghanistan und ruft zum gemeinsamen Kampf gegen Imperialismus, Fundamentalismus und das patriarchalische System auf.   Foto: Häuslicher Unterricht für Frauen (RAWA)     ANF / REDAKTION, 25. Juli 2023. Die Gemeinschaft der Frauen Kurdistans (KJK) will mit einer Kampagne auf die Kämpfe von Frauen in Şengal und Afghanistan aufmerksam machen. Zwischen dem 3. August als Jahrestag des IS-Überfalls auf das ezidische Kerngebiet Şengal in Südkurdistan/Nordirak im Jahr 2014 und dem 15. August als Tag der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan 2021 sollen das Schicksal und die Kämpfe von Frauen öffentlich thematisiert werden. Die Revolutionäre Vereinigung der Frauen Afghanistan

Türkische Kriegsstrategie: Bis zum Verdursten

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      "adopt a revolution" vom 14. Juli 2023 Europa leidet unter einer Hitzewelle – in manchen Ländern klettern die Temperaturen bereits auf 40 Grad. In Hassaka, Nordostsyrien, sind sie noch höher, gleichzeitig wird das Trinkwasser knapp. Das Leben von einer Million Menschen ist gefährdet, insbesondere von Geflüchteten. Das ist Kalkül.

medico: Ein Hoch auf die Schleuser

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Einer der verhafteten Geflüchteten nach dem Untergang des Schiffes vor Pylos. (Foto: HP E) Nach dem Kentern des Flüchtlingsbootes vor Pylos wurden neun Menschen von Bord verhaftet und als Schleuser kriminalisiert – so wie Tausende andere Geflüchtete in europäischen Gefängnissen. Dabei sind sie Held:innen. Von Valeria Hänsel und Kerem Schamberger In den frühen Morgenstunden des 14. Juni 2023 ist vor der griechischen Küste bei Pylos ein Fischkutter gesunken. Die ca. 750 eng zusammengepferchten Menschen an Bord hatten fast den gesamten Weg von Libyen über das Mittelmeer nach Europa geschafft. Doch die Begegnung mit der griechischen Küstenwache überlebten die meisten von ihnen nicht. Laut Aussagen der wenigen Überlebenden versuchte die Küstenwache, das Boot mit ei

„Auch die Grünen haben Blut an ihren Händen!“

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Die Initiative „Blut an euren Händen“ hat in mehreren Städten Parteibüros des Bündnis 90/Die Grünen aufgesucht, um auf die Folgen grüner Außenpolitik und der deutschen Unterstützung für die Türkei hinzuweisen.   ANF / REDAKTION, 19. Juli 2023. In den frühen Morgenstunden des 19. Juli haben internationalistische Jugendliche unter anderem in Berlin, Bremen, Leipzig, Bochum und Frankfurt Parteibüros des Bündnis 90/Die Grünen aufgesucht und eine Aktion des zivilen Ungehorsams durchgeführt. Im Rahmen der Aktion der Initiative „Blut an euren Händen“ wurden an den Fensterscheiben und Büros Plakate angebracht, welche einen Teil der Folgen grüner Außenpolitik und der deutschen Unterstützung für die Türkei bildlich darstellen, im Eingangsbereich der Büros wurde Kunstblut verschüttet.

AANES (Rojava) weist Anschuldigungen des syrischen Außenministeriums zurück

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Das syrische Außenministerium stuft den Besuch einer französischen Regierungsdelegation in Nordostsyrien als feindlichen Akt ein. Die AANES weist die Anschuldigungen zurück und fordert Damaskus zu einem ernsthaften und effektiven Dialog auf.   Foto: Der französische Diplomat Stéphane Romatet im Gespräch mit AANES-Vertreter Bedran Çiya Kurd, Oktober 2022 (Archiv)   ANF / REDAKTION, 19. Juli 2023. Viele Staaten versuchen offizielle Kontakte zu der Autonomieverwaltung Nord- und Ostsyriens (AANES) zu vermeiden, um die Türkei nicht zu verärgern. Schweden etwa hat die ehemals guten Beziehungen mit dem autonomen Nordosten Syriens aufgekündigt, um der NATO beitreten zu können. Aber auch die syrische Regierung in Damaskus reagiert erbost auf Besuche ausländischer Delegationen in der sel

Iran: Sittenpolizei „Gasht-e Ershad” patrouilliert wieder großflächig auf den Straßen

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Die selbsternannte Sittenpolizei „Gasht-e Ershad” ist wieder großflächig auf den Straßen Irans unterwegs. Die Kontrolle über die Körper der Frauen in dem Land wird noch rigoroser als bisher weitergehen.   ANF / REDAKTION, 16. Juli 2023. Die selbsternannte Sittenpolizei „Gasht-e Ershad” ist wieder großflächig auf den Straßen Irans unterwegs. „Ab heute wird die Polizei mit Streifenfahrten und zu Fuß Menschen warnen und bestrafen, die - leider - Befehlen nicht Folge leisten und weiterhin gegen die Kleiderordnung verstoßen“, zitierte die iranische Nachrichtenagentur Tasnim am Sonntag einen Sprecher der Polizei. Dies deutet darauf hin, dass die Kontrolle über die Körper der Frauen in Iran noch rigoroser als bisher weitergehen wird. Frauen wegen Verstoß dazu verurteilt, Krankenhäuser zu reinigen Im Netz veröffentlichte Vide

Romani Godi fordert Unterstützung für Roma in der Türkei

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In der Türkei leben drei bis sechs Millionen Roma, die genaue Anzahl ist unbekannt. Rassismus, Armut und Diskriminierung haben sich während der Pandemie verschärft, der Verein Romani Godi fordert Unterstützungsmaßnahmen.   ANF / ISTANBUL, 15. Juli 2023. Die Roma sind eine der Gemeinschaften in der Türkei, die während der Corona-Pandemie am stärksten verarmt sind. Sie sind von zunehmenden Rassismus, Armut und Diskriminierung betroffen. In der Türkei leben zwischen drei und sechs Millionen Roma. Da sie nicht als offizielle Minderheit gelten, ist die genaue Anzahl nicht bekannt. Der Verein Romani Godi (Roma Memory Studies Association) hat mit finanzieller Unterstützung der EU einen Bericht über die Auswirkungen der Pandemie auf die Roma-Gemeinschaften in der Türkei erstellt. De

Deutsche Islamisten in Syrien: Die Bundesregierung will ihre Dschihadisten nicht zurück

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© AFP/DELIL SOULEIMAN Syriens Kurden bewachen unter großen Opfern ausländische Anhänger des „Islamischen Staates“ – auch Deutschland holt seine IS-Terroristen nicht ab. Ein Kommentar von Hannes Heine / TAGESSPIEGEL vom 01.07.2023: Als laste auf Syriens Kurden nicht schon genug: In ihrer kriegsversehrten Autonomieregion sichern sie die Energie- und Lebensmittelversorgung von Millionen, kümmern sich auch um Flüchtlinge anderer Regionen, die vor dem Damaszener Regime, marodierenden Banden oder dem „Islamischen Staat“ (IS) geflohen waren. In den Norden, wo im syrischen Chaos eine säkulare, multiethnische Koalition unter kurdischer Führung vor zehn Jahren die Autonomie ausrief. Insbesondere der Türkei muss sich die kurdische Selbstverwaltung seitdem erwehren. Der gesamte Westen hält das Nato-Mitglied nicht davon ab, regelmäßig Syriens Kurden zu bombardieren. Die von Feinden umzingelte Autonomieregierung bat die Staaten Europas, wenigstens deren einst zum IS gereisten Dschi
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Flucht & Migration An der saudisch-jemenitischen Grenze: Unsichtbarer Massenmord? Saudische Soldaten an der Grenze zu Jemen. (Foto: A. Business) Zeug:innen berichten über die Tötung hunderter Migrant:innen an der saudisch-jemenitischen Grenze. Welche Verantwortung trägt Deutschland für die exzessive Gewalt? Von Kerem Schamberger Die Berichte über die dramatischen Vorkommnisse an der Grenze zwischen Saudi-Arabien und dem Jemen sind schwer zu ertragen. 430 tote und 650 verletzte Geflüchtete allein in den Monaten Januar bis April 2022. Sie w