Direkt zum Hauptbereich

„Wenn die Gasmasken nicht beschlagnahmt worden wären“


Wenn die PDK nicht die Gasmasken für die Guerilla beschlagnahmt hätte, könnten Peyam Abdullah und die anderen durch türkisches Giftgas ermordeten Kämpfer:innen noch leben. Das erklärte Peyams Mutter Emine in Silêmanî.

Die Volksverteidigungskräfte (HPG) haben am Dienstag die Namen von 17 Guerillakämpfer:innen veröffentlicht, die in den letzten Wochen bei der Invasion der Türkei in Südkurdistan durch den Einsatz von Chemiewaffen ums Leben gekommen sind. Die Kämpferinnen und Kämpfer stammten aus allen vier Teilen Kurdistans in den Staaten Türkei, Iran, Irak und Syrien. Eine der Gefallenen ist Delal Şoreş (Peyam Abdullah) aus Silêmanî. Sie hatte sich 2017 der Guerilla angeschlossen und zuletzt in der Zap-Region gekämpft.

Ihre Mutter Emine hat sich in Silêmanî gegenüber Journalist:innen zum Tod ihrer Tochter geäußert. „Sie hat ihren eigenen Weg gewählt und nichts Schlechtes getan. Ich bin stolz auf ihren Kampf“, sagte Emine und kritisierte die Regierung der Kurdistan-Region Irak (KRI) für die Zusammenarbeit mit der Türkei: „Erdogan ist schlecht, aber die Regierung der Region Kurdistan ist nicht anders. Sie sagt nichts dazu, wenn Kurdinnen und Kurden ermordet werden. Sie ist Erdogans Partnerin, sie unterscheiden sich nicht voneinander.“


Emine wies darauf hin, dass für die Guerilla vorgesehene Gasmasken von der vom Barzanî-Clan dominierten PDK beschlagnahmt wurden, und sagte: „Wenn die von der PDK gestohlenen Gasmasken die Guerilla erreicht hätten, hätten Peyam und die anderen nicht sterben müssen. Sie sind durch Giftgas gefallen. Wie ich bereits gesagt habe, die PDK unterscheidet sich nicht von Erdogan. Ich wünsche mir von Allah, dass keine Mutter einen solchen Schmerz erleben muss und es unsere letzten Gefallenen sind. Ich wünsche mir, dass wir endlich wie ein Volk leben können. Allah hat uns als Kurden erschaffen, warum können wir nicht einfach in unserem Land leben. Wir fordern doch nur unsere Rechte ein.“

Durch die internationale Kampagne „Gasmasken für die Guerilla“ sind Hunderte Masken und Schutzfilter in die kurdischen Berge gebracht worden. Eine große Lieferung wurde jedoch in Südkurdistan von der PDK beschlagnahmt.

 

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Iran: Onkel von Jina Mahsa Amini zu Haftstrafe verurteilt

medico international: Gezielte Tötung

Aleppo: Männer demonstrieren gegen Gewalt an Frauen