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Zapatistas in Frankfurt: „Kämpfen für eine Welt der Gerechtigkeit“


Die Delegationsreise der Zapatistas hat Frankfurt am Main erreicht. Die kurdischen Institutionen bereiten eine Serie von Treffen vor.

Die Zapatistas mit ihrem langen radikaldemokratischen Kampf können trotz der räumlichen Entfernung als Geschwister im Geiste der kurdischen Freiheitsbewegung gesehen werden. Die Ankunft der Delegation wurde insbesondere auch von der politisch organisierten kurdischen Diaspora in Frankfurt am Main mit großem Interesse erwartet. Nach ihrem ersten Halt in Wien traf die Delegation nun zu einem einwöchigen Aufenthalt in Frankfurt am Main ein.


Die Zapatistas hatten am 5. Oktober vergangenen Jahres bekannt gegeben, ab April 2021 Delegationen auf fünf Kontinente zu schicken. Bereits im Juni landete die maritime Delegation der Zapatistas per Schiff in Spanien, um gegen 500 Jahre Kolonialismus zu demonstrieren und den genauso lang anhaltenden Widerstand der Indigenen in Erinnerung zu rufen. Am 13. August 2021 fand in Madrid in Anwesenheit dieser ersten zapatistischen Delegation unter dem Motto „Ihr habt uns nicht erobert!“ eine Demonstration am Ausgangspunkt des spanischen Kolonialismus statt. Genau 500 Jahre zuvor ermordeten die Konquistadoren unter Hernán Cortés in Tenochtitlán, dem damaligen Zentrum des Aztekenreiches, binnen weniger Tage rund 80.000 Einwohner:innen und schufen so die Grundlage für die Beherrschung und Ausbeutung Zentralamerikas durch die spanische Krone.

Die Zapatistas werden in Frankfurt von der Rhein-Main-Koordination untergebracht, teilte der Aktivist Ercan Ayboğa mit: „Während viele deutsche linke Organisationen gemeinsam mit dem kurdischen Gemeindezentrum die zapatistischen Militanten bei uns in Frankfurt willkommen heißen, werden wir ihnen zu vermitteln versuchen, dass wir viele Gemeinsamkeiten haben und mit dem gleichen Ziel kämpfen. Die mehr als 100 zapatistischen Militanten und Friedensaktivist:innen waren vor acht Tagen in Wien. Ihre zweite Station nach Wien ist Frankfurt. Die Zapatistas haben dieses Treffen seit vielen Jahren geplant und endlich findet es statt. Wir brauchen diese Solidarität genauso wie sie."

Drei Treffen mit kurdischen Institutionen

Ayboğa berichtet über die Pläne in Frankfurt: „Die Zapatistas sind uns sehr wichtig. Denn wir haben keine Differenzen mit ihren Ideen. Sie haben de facto eine Autonomie aufgebaut und eine revolutionäre Praxis wie in Kurdistan. Wir, als Demokratisches Kurdisches Gesellschaftszentrum, werden diese Woche dreimal mit den zapatistischen Militanten zusammentreffen."

Bundesweite Demonstration am 16. Oktober

Ayboğa kündigt außerdem eine bundesweite Demonstration am 16. Oktober in Frankfurt am Main an. An der der Solidaritätsdemonstration wird auch der kurdische Verein NCM Ffm teilnehmen. In einem Aufruf zur Aktion heißt es: „Gemeinsam mit dem Zapatistas werden wir an diesem Knotenpunkt fossilistischer, kapitalistischer Macht zeigen, dass es so nicht weitergeht! Der Planet brennt, unsägliche Armut steht unfassbarem Reichtum gegenüber. Unsere Wut richtet sich gegen die deutsche Bank, Blackrock, EZB, BAFA und die GIZ! ‚Es gibt Sterne, Sonne, Wasser für alle! Wir kämpfen für eine neue Welt der Würde, des Friedens und der Gerechtig

 

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