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Gespräch mit irakischem Militär in Şengal


Nach der Demonstration gegen die Auflösung der autonomen Sicherheitskräfte in Şengal hat eine ezidische Abordnung im Gespräch mit irakischen Militärbeauftragten die Forderung nach lokaler Selbstverwaltung bekräftigt.

Nach der Demonstration gegen die Auflösung der autonomen Sicherheitskräfte in Şengal hat ein Gespräch mit irakischen Militärbeauftragten stattgefunden, in dem erneut die Forderung nach einer lokalen Selbstverwaltung übermittelt wurde. An dem Gespräch im irakischen Militärzentrum in Şengal nahmen Vertreterinnen und Vertreter des Demokratischen Autonomierats Şengal (Meclîsa Xweseriya Demokratîk a Şengalê, MXDŞ), der Ezidischen Partei für Freiheit und Demokratie (Partiya Azadî û Demokrasî ya Êzidiyan, PADÊ), der Befreiungsbewegung ezidischer Frauen (Tevgera Azadiya Jinên Êzidî, TAJÊ) sowie Persönlichkeiten aus der Gesellschaft teil.

Wie die in Südkurdistan ansässige Nachrichtenagentur RojNews berichtet, forderte die Abordnung erneut ein, dass der Willen der Bevölkerung von Şengal berücksichtigt werden muss. Die Forderung nach lokaler Selbstverwaltung wurde auch schriftlich überreicht. Die irakischen Militärbeauftragten sagten zu, dass das Schreiben nach Bagdad übermittelt wird.

Anlass der heutigen Demonstration war die Anordnung aus Bagdad, die autonomen Verteidigungskräfte Şengals innerhalb von 24 Stunden aus der Stadt abzuziehen. Der Demokratische Autonomierat Şengal hatte am Mittwoch eine Krisensitzung einberufen und zum Protest aufgerufen. Die Ezidinnen und Eziden in Şengal lehnen es ab, ihre nach dem IS-Genozid von 2014 aufgebauten Strukturen der Selbstverwaltung und Selbstverteidigung aufzugeben.

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