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Es werden Posts vom März, 2021 angezeigt.

QSD verteidigen Ain Issa gegen heftige Angriffe

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  Seit vier Monaten versuchen SNA-Söldner und türkische Truppen zwei Dörfer vor Ain Issa zu besetzen. Es kommt pausenlos zu Angriffen. Die QSD befinden sich im Krieg um Ain Issa in permanenter Gefechtssituation.   ANF / AIN ISSA, 19. März 2021. Die nordsyrische Kleinstadt Ain Issa befindet sich in einer Schlüsselposition an der Ost-West-Verbindungsstraße M4 und am Abzweig der Wege nach Raqqa und Kobanê. Mit einer Besetzung von Ain Issa könnten die selbstverwalteten Region Cizîrê und Kobanê effektiv voneinander getrennt werden. Daher setzt der türkische Staat seit Monaten alles daran, die Stadt zu erobern. Obwohl ein mit Russland ausgehandelter Waffenstillstand Angriffe der Türkei verbietet, wird die Waffenruhe systematisch von der Türkei mit russischer Billigung gebrochen. Da der Luftraum unter der Kontrolle der internationalen Anti-

Gespräch mit irakischem Militär in Şengal

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Nach der Demonstration gegen die Auflösung der autonomen Sicherheitskräfte in Şengal hat eine ezidische Abordnung im Gespräch mit irakischen Militärbeauftragten die Forderung nach lokaler Selbstverwaltung bekräftigt.   ANF / ŞENGAL, 11. März 2021. Nach der Demonstration gegen die Auflösung der autonomen Sicherheitskräfte in Şengal hat ein Gespräch mit irakischen Militärbeauftragten stattgefunden, in dem erneut die Forderung nach einer lokalen Selbstverwaltung übermittelt wurde. An dem Gespräch im irakischen Militärzentrum in Şengal nahmen Vertreterinnen und Vertreter des Demokratischen Autonomierats Şengal (Meclîsa Xweseriya Demokratîk a Şengalê, MXDŞ), der Ezidischen Partei für Freiheit und Demokratie (Partiya Azadî û Demokrasî ya Êzidiyan, PADÊ), der Befreiungsbewegung ezidischer Frauen (Tevgera Azadiya Jinên Êzidî, TAJÊ) sowie Persönlichkeiten aus d

Tausende Menschen demonstrieren in Şengal

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In Şengal demonstrieren Tausende Ezidinnen und Eziden gegen die Auflösung der autonomen Sicherheitskräfte.   ANF / ŞENGAL, 11. März 2021. Aus den umliegenden Dörfern sind seit den Morgenstunden zahlreiche Menschen in Şengal eingetroffen. Um zwölf Uhr Ortszeit haben sich Tausende Ezidinnen und Eziden mit Fahnen der autonomen Sicherheitskräfte Asayîşa Êzîdxanê im Stadtzentrum in einem Demonstrationszug in Bewegung gesetzt. Vor der Demonstration haben irakische Kräfte an vielen Stellen die Straße blockiert. Im Dorf Tilêzer kam es zu einer Auseinandersetzung, bei der ein Zivilist verletzt wurden. Trotz der Behinderungen konnte der Zustrom aus den Dörfern in die Stadt nicht verhindert werden. An der Spitze des Demonstrationszuges laufen führende Persönlichkeiten aus der ezidischen Gesellschaft.     Anlass der Demonstration ist die

Şengal: Irakische Sicherheitskräfte wollen Demonstration verhindern

Irakische Sicherheitskräfte gehen gegen ezidische Proteste in Şengal vor und hindern die Bevölkerung von außerhalb, in die Stadt zu gelangen. % buffe   ANF / REDAKTION, 11. März 2021. In der Stadt Şengal (Sindschar) sollen große Proteste gegen das Abkommen zwischen der südkurdischen Regierungspartei PDK und der irakischen Regierung über die Verwaltung der selbstverwalteten ezidischen Region Şengal stattfinden. Irakische Sicherheitskräfte stoppen die Menschen auf dem Weg in die Stadt, aber die Bevölkerung besteht auf den Protesten. Unter anderem hatten PDK und irakische Regierung die Anordnungen ausgegeben, die autonomen Sicherheitskräfte Asayîşa Êzîdxanê in Şengal innerhalb von zwei Tagen der staatlichen Kontrolle zu übergeben. In diesem Zusammenhang hatte der Demokratische Autonomierat Şengal (Meclîsa Xweseriya Demokratîk a Şen

Mehr als 30 Morde in Camp Hol seit Jahresbeginn

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Im nordostsyrischen Lager Hol bei Hesekê sind seit Jahresbeginn mindestens 31 Menschen getötet worden. Die Campverwaltung vermutet Schläferzellen des IS, bei einem Todesopfer handelt es sich um ein örtliches Teammitglied von „Ärzte ohne Grenzen“.   ANF / HESEKÊ, 4. März 2021. Im nordostsyrischen Camp Hol sind seit Jahresbeginn bereits mehr als 30 Menschen getötet worden. Sechs der mindestens 31 Opfer im größten Lager Syriens für Vertriebene, gefangene IS-Mitglieder und Angehörige von Dschihadisten seien mit scharfen Gegenständen erstochen worden, die anderen wurden erschossen. Die Campverwaltung vermutet Schläferzellen der Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) hinter den Morden. Bei einem Todesopfer handelt es sich um ein örtliches Teammitglied von „Ärzte ohne Grenzen“ (MSF), das in der Nacht zum 24. Februar ermordet wurde. Die

Türkisierung und Islamisierung in Nordsyrien

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heise.de / 02. März 2021 Elke Dangeleit und Tomasz Konicz Türkische Verstärkungen beim Angriff auf Afrin ("Operation Olivenzweig"), 21. Januar 2018. Foto : Mark Lowen/ CC BY-SA 4.0 Die Türkei betreibt eine Politik ethnischer Säuberung und Landnahme in Nordsyrien - auch mit tatkräftiger Unterstützung Deutschlands Die von der Türkei und ihren islamistischen Söldnern besetzten Gebiete werden immer türkischer. Die Hoffnung der vertriebenen kurdischen und ezidischen Familien schwindet. Stattdessen weitet die Türkei die besetzten Gebiete aus. Mittels "embedded journalists" versucht die türkische Regierung, die Situation in den besetzten Gebieten schönzureden. Die Region Afrin im Nordwesten Syriens wurde

Nichts weniger als die Pariser Commune

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19. Januar 2021 | Thema in ak 667: 10 Jahre Aufstand Mit Beginn der Revolution in Syrien gab es eine Rätebewegung im Land – auch jenseits von Rojava Von Almut Woller Was Omar Aziz ausformulierte, wurde vielerorts in Syrien ausprobiert, wie hier (rechts) im Jahr 2014 in einer Suppenküche in Darayya. Foto: Darayya Council Viele Linke wissen (halbwegs) Bescheid darüber, dass Kurd*innen in Nordsyrien ein revolutionäres Projekt in Gang gebracht haben. Das ist bedeutsam für die Menschen vor Ort, und es ist bedeutsam für Menschen überall, die sich für Utopien und Alternativen zum Staat interessieren. Verhältnismäßig wenige Linke wissen, dass es in Syrien parallel dazu einen weiteren Ve

Nordsyrien: Türkei setzt erneut Wasser als Waffe ein

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Der türkische Staat hat erneut Staudämme geschlossen und den Durchfluss des Euphrat nach Nord- und Ostsyrien massiv reduziert. So soll offensichtlich im Frühjahr die Landwirtschaft der Region gefährdet werden.   ANF / REDAKTION, 1. März 2021. Die Türkei setzt Wasser systematisch als Waffe ein. Von langer Hand als GAP geplant, haben türkische Regierungen über Jahrzehnte die Flüsse Euphrat und Tigris zu Waffen gemacht. Von Staudämmen durchsetzt kontrolliert die Türkei den Durchfluss der Ströme und verfügt damit über enormes Bedrohungspotential für die Landwirtschaft im Autonomiegebiet Nord- und Ostsyrien, in Syrien und dem Irak. Das Erdoğan-Regime macht von diesem nach UN-Konventionen verbotenen Kriegsmittel massiv Gebrauch und hat nun erneut den Eup