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Es werden Posts vom Dezember, 2020 angezeigt.

Demonstration in Şengal: Selbstverwaltung anerkennen, Abkommen annullieren

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In Şengal ist mit einer Demonstration gegen die geplante Auflösung der Autonomieverwaltung und der Sicherheitskräfte protestiert worden. Die Bevölkerung fordert die Anerkennung ihrer Strukturen und eine Auflösung des Abkommens zwischen Bagdad und Hewlêr.   ANF / ŞENGAL, 26. Dez. 2020. In Şengal hat an diesem Samstag wieder eine Demonstration gegen die geplante Auflösung der Autonomieverwaltung und der ezidischen Sicherheitskräfte stattgefunden. Die Bevölkerung versammelte sich dazu vor der Roten Medresse und zog lautstark und kämpferisch bis zur Zentrale des Asayîşa Êzîdxanê, wo die Demonstration in eine Kundgebung mündete. In Redebeiträgen wurde die Annullierung des im Oktober auf Druck der USA und der Türkei zwischen der südkurdischen Regierungspartei PDK und der irakischen Zentralregierung geschlossenen Abkommens zur Zukunft Şengals gefordert. Xezal

IS-Methoden gegen Frauen in Efrîn

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In Efrîn gibt es Frauen, die seit Jahren nicht mehr das Haus verlassen. Seit der Besatzung durch die Türkei gilt eine Ganzkörperverschleierung für Frauen als verpflichtend. Auch in der eigenen Wohnung sind Frauen nicht sicher.   ANF / REDAKTION, 26. Dez. 2020. Efrîn galt lange Zeit als die einzige friedliche Region in Syrien. Die türkische Armee startete gemeinsam mit islamistischen Milizen am 20. Januar 2018 eine Invasion, die am 18. März zur Besatzung des gesamten Kantons und zur Flucht von Hunderttausenden Menschen führte. Die verbliebene Bevölkerung und insbesondere Frauen sind seitdem IS-ähnlichen Methoden ausgesetzt. Frauen müssen sich verschleiern, sie werden verschleppt, vergewaltigt und gefoltert. Dieses Vorgehen ist zuletzt in einem UN-Bericht bestätigt worden. Ein Aufschrei in der internationalen Öffentlichkeit oder Sanktionen gegen die Türkei

»Oxygen« oder Muntahas Geschichte der syrischen Revolution

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Interview vom 3. Dezember 2020 Muntaha Karim* (41) gehört zu einer Gruppe von feministischen Aktivist*innen aus Zabadani, mit denen Adopt a Revolution bereits seit Jahren kooperiert. Muntahas Geschichte ist wie jede Biografie einzigartig, aber sie ist auch beispielhaft für die Geschichten vieler Aktivist*innen, die 2011 in Syrien den Aufstand gegen das Assad-Regime organisierten. Muntaha hat uns auf unsere Bitten hin lange Sprachnachrichten aus Idlib geschickt. Wir haben sie transkribiert und übersetzt, weil sie einen einmaligen Einblick geben in die Realität einer ganzen Generation ziviler Aktivist*innen in Syrien. Artikel teilen Berichte aus Syrien Unsere Partnerin Muntaha Karim aus Zabadani, die heute in Idlib lebt. „In unserer Region um Zabadani ( Anm: in den Bergen, unweit von Damaskus ) brach die Revolution 2011 aus, nachdem der achtjährig

15 Beatmungsgeräte nach Rojava geliefert

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Im Rahmen der internationalen Kampagne „100 Beatmungsgeräte für Rojava“ von Heyva Sor a Kurdistanê e.V. sind die ersten fünfzehn Apparate bereits im nordostsyrischen Autonomiegebiet angekommen.   ANF / QAMIŞLO, 22. Dez. 2020. In Qamişlo sind Anfang der Woche fünfzehn Geräte für die intensivmedizinische Beatmungstherapie von Covid-19-Patienten eingetroffen. Die Apparate wurden mit 345.000 Euro an Spendengeldern aus der Kampagne „100 Beatmungsgeräte für Rojava“ finanziert und vom italienischen Standort der kurdischen Rothalbmondorganisation Heyva Sor a Kurdistanê nach Nordostsyrien verschifft. Nach Angaben von Verantwortlichen werden die Maschinen nun nach Bedarf an die Krankenhäuser in der Region verteilt. Seit Anfang des Jahres versetzt ein neues Coronavirus die Weltg

Deutsche IS-Frauen und Kinder aus Rojava zurückgeholt

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Die Bundesregierung hat eine Gruppe deutscher Staatsangehöriger aus Internierungslagern im Autonomiegebiet von Nord- und Ostsyrien zurückgeholt. Dazu war das Auswärtige Amt von mehreren Gerichten verpflichtet worden.   ANF / QAMIŞLO, 20. Dez. 2020. Die Bundesregierung hat eine Gruppe deutscher Staatsangehöriger aus Internierungslagern im Autonomiegebiet von Nord- und Ostsyrien zurückgeholt. Dazu war das Auswärtige Amt von mehreren Gerichten verpflichtet worden. Es handelt sich um drei IS-Anhängerinnen im Alter zwischen 21 und 38 Jahren, die nach der Einnahme der letzten Bastion der islamistischen Terrororganisation in Ostsyrien im März letzten Jahres von den Demokratischen Kräften Syriens (QSD) aufgegriffen wurden, und zwölf Kinder, darunter sieben Waisen. Eine der Fra

Was geschieht in Ain Issa?

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Die Gefechte zwischen den QSD und den Truppen des türkischen Staats in der Umgebung der nordsyrischen Stadt Ain Issa dauern an. Dahinter steht offenbar eine Einigung zwischen der Türkei und Russland.   HÎVDA HEBÛN / AIN ISSA, 19. Dez. 2020. Die Türkei hat zeitgleich zu der Räumung ihrer Beobachtungsposten in Idlib die Angriffe auf Ain Issa im Nordosten von Syrien intensiviert. Russland hat vor wenigen Tagen die Übergabe der Stadt an das syrische Regime vorgeschlagen. Das wurde von den Demokratischen Kräften Syriens (QSD) abgelehnt. Daraufhin haben sich die QSD mit Russland und Damaskus auf die Errichtung von drei Beobachtungsposten in der Umgebung von Ain Issa geeinigt. An den Stützpunkten befinden sich Kräfte der russischen Militärpolizei, der QSD und des syrischen Regimes. Nach der Errichtung dieser Beobachtungsposten hat der türkische Staat am früh

Die Angriffe auf Ain Issa in ihrem strategischen Kontext

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Während der türkische Staat den letzten eingeschlossenen Stützpunkt in Idlib räumt, beginnen offizielle Gespräche zwischen der Türkei und Russland über eine Invasion der nordsyrische Stadt Ain Issa.   ERSIN ÇAKSU / QAMIŞLO, 17. Dez. 2020. Der türkische Staat zieht sich Stück für Stück von seinen bei den Astana-Gesprächen mit Russland und dem Iran vereinbarten Beobachtungsposten in Idlib zurück. Gleichzeitig werden neue Kräfte für einen weiteren Angriff auf die selbstverwalteten Gebiete in Nord- und Ostsyrien zusammengezogen. Nachdem der türkische Staat aufgrund eines Abkommens mit Russland Gebiete in Syrien von seinen bewaffneten Gruppen räumen lassen und an Damaskus übergeben hat, stellt die Türkei nun auch die Forderungen der als „Opposition“ auftretenden Gruppen zu
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Spendenaufruf  Veröffentlicht am 15. Dezember 2020 Schritte in eine gerechtere Zukunft Bisher konnte viel zu wenigen Menschen mit einer Prothese geholfen werden. Das will der Kurdische Rote Halbmond ändern. (Foto: Mark Mühlhaus / attenzione) Im Nordosten Syriens baut der Kurdische Rote Halbmond eine Prothesenwerkstatt mit integriertem Gesundheitszentrum. Unterstützen Sie das Projekt zur Milderung der Kriegsfolgen in Rojava! Wie baut man eine demokratische Gesellschaft inmitten von Krieg und existenzieller Bedrohung auf? Für die Menschen und die politischen Institutionen in Rojava, dem mehrheitlich von Kurd:innen bewohnten Nordosten Syriens, ist dies keine hypothetische Frage. Seit der Zurückdrängung des Islamischen Staates ko

Mahnwache in Şengal geht weiter

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Seit zwölf Tagen wird mit einer Mahnwache vor dem Büro der ezidischen Sicherheitskräfte in Şengal gegen die Auflösung autonomer Selbstverwaltungsstrukturen protestiert. Der irakische Innenminister ist zu einem Besuch in der Region eingetroffen.   ANF / ŞENGAL, 13. Dez. 2020. Seit zwölf Tagen findet vor dem Büro der ezidischen Sicherheitskräfte in Şengal eine Mahnwache statt, um die Auflösung des in Eigenregie aufgebauten Êzîdxan Asayîş zu verhindern und gegen das in Bagdad zwischen der irakischen Regierung und der südkurdischen PDK geschlossene Abkommen zu protestieren. Das Protestzelt wird viel besucht und es übernehmen immer wieder neue Gruppen die Verantwortung für die Aktion. Heute ist eine Gruppe aus Xanêsor zur Verstärkung gekommen. Unterdessen ist der irakische Innenminister Othman al-Ghanmi mit einer Abordnung in Şengal eingetroffen. Es wird erw

Trotz Abkommen: Türkische Artellerie-Angriffe auf Ain Issa und Til Temir dauern an

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Auch nach der Vereinbarung zur Errichtung von Beobachtungsposten in Ain Issa kommt es unvermindert zu Angriffen auf die Kleinstadt im nördlichen Syrien. Der Militärrat der Suryoye meldet derweil einen weiteren Infiltrierungsversuch bei Til Temir.   ANF / AIN ISSA, 13. Dez. 2020. Trotz Waffenstillstandsabkommen halten die auf eine Ausweitung der türkischen Besatzungszone in Nord- und Ostsyrien abzielenden Angriffe gegen die Autonomiegebiete unvermindert an. Insbesondere die Kleinstadt Ain Issa an der internationalen Verkehrsstraße M4, die das nördliche Syrien wie eine Lebensader durchzieht, sowie die größtenteils christlich besiedelte Stadt Til Temir (Tell Tamer, kurdisch: Girê Xurma), etwa 40 Kilometer nördlich von Hesekê, stehen seit Wochen im Zentrum der Angriffe der

Die internationalen Beziehungen der nordostsyrischen Selbstverwaltung

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Die Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien verfügt über Vertretungen in acht verschiedenen Ländern. „Auch wenn es eine De-facto-Anerkennung gibt, ist es jetzt Zeit für einen Status auf internationaler Ebene“, glaubt der Außenbeauftragte Abdulkarim Omar.   ANF / QAMIŞLO, 13. Dez. 2020. Dr. Abdulkarim Omar ist Ko-Außenbeauftragter der Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien. Mit Mehmet Ekinci von der Nachrichtenagentur ANHA sprach er über die diplomatische Praxis der Autonomieverwaltung, deren Schwerpunkt auf der Gesellschaftsdiplomatie liegt. Diese Methode habe sich gerade während der Invasion von Serêkaniyê (arab. Ras al-Ain) und Girê Spî (Tall Abyad) als „wesentlich sinnvoller und nachhaltiger“ als die Beziehung zu Staaten gezeigt, unterstreicht Omar. Mit Blick auf