Istanbul: Erstmals Kurse in den kurdischen Sprachen Hewramî und Kelhûrî Der in Istanbul ansässige „Verein für kurdische Studien“ bietet ab dem 7. Dezember Online-Kurse in den kurdischen Sprachen Hewramî und Kelhûrî an. Damit soll der staatsideologisch legitimierten Assimilationspolitik ein Riegel vorgeschoben werden. ANF / ISTANBUL, 29. Nov. 2020. Der Istanbuler „Verein für kurdische Studien“ bietet ab dem 7. Dezember Kurse in den kurdischen Sprachen Hewramî und Kelhûrî an. Mit der Initiative soll der staatsideologisch legitimierten Leugnung- und Assimilationspolitik ein Riegel vorgeschoben werden, erklärt Eyüp Subaşı, der Ko-Vorsitzende des Vereins. Der interaktive Live-Unterricht mit engagierten Dozent*innen findet über Zoom statt und dauert drei Monate. Noch sind Anmeldungen möglich. Auch Soranî-Kurse können belegt werden. „Es ist das
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Angst vor einer Rückkehr der Islamisten in Ain Issa
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Die kleine Stadt Ain Issa in Nordsyrien wird jeden Tag von den türkisch-dschihadistischen Besatzungstruppen angegriffen. Die Menschen haben Angst vor einer Rückkehr der Islamisten. ANF / AIN ISSA, 29. Nov. 2020. Ain Issa gehört zu den wichtigen Zentren in der nordsyrischen Euphrat-Region und wird seit längerer Zeit vom türkischen Staat und seinen Dschihadisten angegriffen. Die Stadt liegt an der Verbindungsstraße zwischen Hesekê und Aleppo und ist daher von strategischer Bedeutung. Die Besatzungstruppen wollen das Gebiet erobern und feuern jeden Tag Granaten auf Wohnviertel ab. In Ain Issa und Umgebung leben vor allem kurdische und arabische Menschen zusammen, in der kleinen Stadt sind es etwa 1400 Familien. Aufgrund der ständigen Angriffe haben die Menschen Angst vor einer Rückkehr des IS. Ain Issa nach 2011 Nach Beginn der Aufstände in Syrien im Jahr 2011 verbreit
Die Kraft der Frauen: Şengal als Theaterstück
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Wie es ein Theaterstück schafft, einen anderen dokumentarischen Blick auf die Krisenregion im Nordirak zu werfen, als es die Massenmedien tun, beschreibt Gastautor Georg Geiger in seiner Kritik des Theaterstücks „Shengal – Die Kraft der Frauen“. GEORG GEIGER / BASEL, 28. Nov. 2020. Als ich in meiner Maturklasse ankündigte, dass wir das Theaterstück „Shengal – Die Kraft der Frauen“ der Volksbühne Basel unter der Regie von Anina Jendreyko besuchen würden, meldete sich der Vater einer kurdischen Schülerin und fragte an, ob er auch mitkommen dürfe. Ich saß am Theaterabend Ende Oktober neben ihm und bemerkte an seinem schnellen Atem, wie ihn diese Vorführung in Bann zog. Er kannte die Problematik natürlich aus seiner eigenen Biographie und er erkannte zum Teil ein
Wenn südkurdische Machthaber Geschlechtergerechtigkeit fordern
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Der Femizid an einer 25-Jährigen durch ihre drei Brüder erschüttert derzeit Südkurdistan. Die politischen Machthaber sind entsetzt und fordern Gendergerechtigkeit, dabei trägt ihr Handeln kaum zum Abbau von Ungleichheiten in Geschlechterverhältnissen bei. MERAL ÇIÇEK / SILÊMANÎ, 27. Nov. 2020. Vor wenigen Tagen ermordeten drei Brüder im südkurdischen Kelar in der Germiyan-Region ihre 25-jährige Schwester, indem sie sie vor den Augen ihres Kindes erhängten. Die mittlerweile verhafteten Männer rechtfertigten den Mord als ein „gesellschaftliches Problem”. Zu denjenigen, die diesen kurz vor dem 25. November, dem internationalen Kampftag gegen Gewalt an Frauen geschehenen Femizid in den sogenannten sozialen Medien verurteilten, gehörte auch der Premierminister der Autonomieregion, Mesrûr Barzanî (PDK). Bei Twitter forderte er: „Alle Frauen Kurdistans müs
Wieder Ausgangssperre in Teilen Nordostsyriens
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Um die Ausbreitung der Corona-Infektionen einzudämmen, ist in Hesekê, Qamişlo, Tabqa und Raqqa eine Ausgangssperre in Kraft getreten. Der Lockdown in Dêrik ist um zwei Wochen verlängert worden. ANF / QAMIŞLO, 26. Nov. 2020. Der Corona-Krisenstab der Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien hat in Hesekê, Qamişlo, Tabqa und Raqqa eine Ausgangssperre verhängt. In Dêrik besteht ohnehin bereits seit dem 6. November ein Ausgangsverbot, das jetzt um 14 Tage verlängert wurde. In den Autonomiegebieten in Nordostsyrien sind bisher 6825 Infektionen mit dem Coronavirus festgestellt worden, 187 infizierte Menschen sind gestorben. 1005 Personen gelten als genesen. Der höchste Anstieg an Neuinfektionen ist in Hesekê, Qamişlo, Tabqa und Raqqa verzeichnet worden, daher unterliegen
Frauendorf Jinwar: Lebendige Orte der Solidarität schaffen
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Vor zwei Jahren wurde das Frauendorf Jinwar eröffnet. Die Bewohnerinnen laden alle Frauen in ihr Dorf nach Rojava ein, um einander kennenzulernen und voneinander zu lernen. ANF / HESEKÊ, 26. Nov. 2020. „Wir laden alle Frauen ein, uns zu besuchen, uns kennenzulernen, uns gegenseitig zuzuhören, voneinander zu lernen, Freundschaften aufzubauen, miteinander zu leben und den Faden unserer Geschichte weiterzuspinnen. Wir rufen alle Frauen dieser Welt dazu auf, wo auch immer ihr seid, kommt zusammen, um lebendige Orte der Solidarität zu schaffen, die der Gewalt ein Ende setzen”, schreiben die Bewohnerinnen des Frauendorfs Jinwar in ihrer Erklärung zum 25. November. Der 25. November ist nicht allein der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen, vor zwei Jahren wurde an diese
Massive Truppenverlegungen nach Şengal
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Nach dem Abkommen zwischen der PDK und Bagdad über die Region Şengal werden große Truppenkontingente in die Region verlegt. Innerhalb von zwei Tagen wurden mindestens 8.000 Soldaten dort stationiert. ANF / REDAKTION, 26. Nov. 2020. Am 9. Oktober hatte die südkurdische PDK mit der Zentralregierung in Bagdad ein Abkommen über die Kontrolle über die Şengal-Region geschlossen. Am 24. November begannen Truppentransporte der irakischen Regierung und der PDK in die Region. Innerhalb von 24 Stunden wurde diese massiv ausgeweitet. Die irakische Regierung begründete dieses Vorgehen mit dem Grenzschutz und der Ablösung der in der Şengal stationierten Kräfte. Allerdings wurden keine Truppen abgezogen, sondern neue Spezialeinheiten von Polizei und Militär in die Region gebracht. „ Wir sind da, um die YBŞ zu bekämpfen“ Am 25. November gegen 23.30 Uhr begann ein neuer Großtransport von Tru
Şengal-Rat warnt vor 75. Genozid an Eziden
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Der Autonomierat von Şengal (MXDŞ) ruft die kurdische Bevölkerung zur Mobilisierung gegen das zwischen Hewlêr und Bagdad geschlossene Abkommen zur Zukunft der ezidischen Siedlungsgebiete auf. Wenn man jetzt nicht handle, drohe der 75. Genozid. ANF / ŞENGAL, 23. Nov. 2020. In Şengal spitzt sich die Lage aufgrund des Abkommens zwischen Hewlêr und Bagdad zur Zukunft des ezidischen Hauptsiedlungsgebietes in Südkurdistan zu. Der Autonomierat von Şengal (MXDŞ) hat sich mit einer öffentlichen Erklärung an die Öffentlichkeit gewandt. Darin formuliert der MXDŞ Forderungen zur Verhinderung einer humanitären Katastrophe und ruft die kurdische Gesellschaft zur Mobilisierung auf. Wenn man jetzt nicht handle, drohe nicht nur enormes Leid für die Zivilbevölkerung, sondern der 75. G
„Wegen der PDK könnten die Kurden das 21. Jahrhundert verlieren“
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Der Journalist Nihat Kaya sieht eine große Gefahr in der Kollaboration der südkurdischen Regierungspartei PDK mit dem türkischen Faschismus und warnt, die Kurden könnten dadurch ein ganzes Jahrhundert verlieren. ERSIN ÇAKSU / QAMIŞLO, 22. Nov. 2020. Der umfassende Krieg der turanistisch-rassistischen und neoosmanischen AKP/MHP-Regierung tobt in drei Teilen Kurdistans weiter. Insbesondere in der südkurdischen Region Heftanîn hat die türkische Invasionsstreitmacht schwere Verluste gegenüber der Guerilla einstecken müssen. Zum Ausgleich hat das türkische Regime die mit ihm eng kollaborierende südkurdische Regierungspartei PDK mobilisiert. Im Frühjahr entsandte diese Kräfte nach Zînê Wertê,
Dîren Sema: Wir sind mit Panzern und Kampfjets aufgewachsen
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Dîren Sema erzählt vom Widerstand der Frauenguerilla YJA Star, die das südkurdische Gebiet Heftanîn gegen die türkische Besatzungsarmee verteidigt: „Wir sind Menschen, die mit dem Geräusch von Panzern, Kampfjets und Geschützen groß geworden sind.“ % buffere KAWA TOLHILDAN / BEHDÎNAN, 22. Nov. 2020. Die türkische Armee setzt ihre Besatzungsoperation mit Angriffen auf das Gebiet Heftanîn fort. Dîren Sema, Kämpferin der YJA Star, hat sich gegenüber ANF zum Widerstand der Guerilla und dem Kampf der Gefallenen geäußert. Der aufopferungsvolle Widerstand der Guerilla habe die türkischen Angriffstechniken ins Leere laufen lassen und vor allem im Gebiet Pîrbula mussten die Besatzer herbe Rückschläge in Kauf nehmen, so Dîren Sema. Über den starken Widerstand, der von den Gef