Aufstand gegen Besatzer in Girê Spî dauert an
Die nach der türkischen Invasion im vergangenen Oktober in der
nordsyrischen Stadt Girê Spî verbliebene Bevölkerung protestiert
aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten gegen das Besatzungsregime.
In Girê Spî (Tall Abyad) dauern die Proteste gegen das Besatzungsregime der Türkei und der sogenannten „Syrischen Nationalarmee“ (SNA) an. Am Montag ist eine Menschenmenge vor das von der türkischen Armee und den SNA-Gruppen als Stützpunkt genutzte „Rathaus“ gezogen, auch heute gingen die Proteste weiter. Ähnliche Aufstände werden auch aus den Gemeinden Siluk und Hemam gemeldet, in denen es ebenfalls wichtige Stützpunkte des Besatzungsregimes gibt.
Anlass des Aufstands sind die Einführung der türkischen Währung, die hohen Brotpreise und die Tatsache, dass die Weizen- und Mehlbestände aus Girê Spî über die Grenze in die Türkei gebracht werden. Durch die systematische Ausplünderung der Getreidevorräte, die in die Türkei gebracht und dort verkauft wurden, hatten die Besatzungstruppen eine Verknappung des Mehls und damit eine Verdopplung des Brotpreises verursacht. Nun versucht der türkische Staat, die Menschen zur Benutzung der türkischen Lira zu zwingen. Bei den heutigen Protesten an der Grenze zur Türkei beschimpften Bewohner der im Oktober 2019 besetzten Stadt das Besatzungsregime als „Diebe“ und riefen: „Nein zu Hunger und Mehlknappheit“.
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