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Es werden Posts vom Mai, 2020 angezeigt.

16-jährige Ezidin aus IS-Gefangenschaft befreit

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Ronya F. war zehn Jahre alt, als der IS in Şengal einen Völkermord verübte. Sie wurde nach Mosul verschleppt und auf einem Sklavenmarkt verkauft. Mit 14 musste sie einen 32-jährigen Dschihadisten heiraten. Im Camp Hol wurde sie befreit.    ANF / HESEKÊ, 27. Apr. 2020. Als Zehnjährige erlebte Ronya F. den Völkermord an den Eziden in Şengal. Sie, ihre Mutter und Geschwister saßen gerade zu Hause, als die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) am 3. August 2014 die Region überfiel und einen Genozid verübte. Wer sich an dem heißen Sommertag retten konnte, flüchtete in die Berge. Auf dem Weg dorthin verdursteten unzählige Kinder und ältere Menschen. Männer, die es nicht mehr wegschafften, wurden vom IS bestialisch ermordet. Tausende ezidische Frauen und Mädchen wurden entführt und auf den Sklavenmärkten des IS verkauft, misshandelt un

Corona-Prävention in Raqqa

Die Corona-Prävention in der vor zwei Jahren von der IS-Herrschaft befreiten Stadt Raqqa in Nordostsyrien wird durch die zahlreichen vom türkischen Staat vertriebenen Menschen vor besondere Herausforderungen gestellt. % buffer   HIVDA HEBÛN / RAQQA, 26. Apr. 2020. Die türkische Invasion in Nordsyrien im vergangenen Oktober hat eine große Fluchtbewegung ausgelöst. Ein Teil der vertriebenen Menschen ist nach Raqqa gegangen, die vom IS-Kalifat ausgerufene Hauptstadt, die 2018 von den Demokratischen Kräften Syriens (QSD) befreit wurde. Nach der Befreiung wurde der Zivilrat Raqqa gegründet, der sich um die Belange der von islamistischer Terrorherrschaft und Krieg gebeutelten Bevölkerung kümmert. Die Vertriebenen aus Girê Spî (Tall Abyad) und Serêkaniyê (Ras al-Ain) wurden mit offenen

Ost - Türkei: Coronavirus löst Rückkehr in die Dörfer aus

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Mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie sind viele Menschen aus den Städten in den nordkurdischen Provinzen Colemêrg und Wan in die Dörfer zurückgekehrt, aus denen sie in den 1990er Jahren vertrieben worden sind.   ANF / COLEMÊRG, 26. Apr. 2020. Wie auf der ganzen Welt breitet sich das Coronavirus auch in der Türkei und Nordkurdistan weiter aus und fordert Menschenleben. Weil der türkische Staat nicht genügend Maßnahmen gegen die Pandemie trifft, sorgt die Bevölkerung selbst für ihren Schutz. Vor diesem Hintergrund findet eine Migrationsbewegung aus den Städten zurück in die Dörfer statt. Viele Familien, die in den 1990er Jahren vertrieben wurden, kehren seit dem Ausbruch der Pandemie in ihre Dörfer zurück. Vor allem in der Provinz Colemêrg (Hakkari) ist eine Dorfrückkehr zu beobachten. Die Familien kehren der Stadt den Rücken, setzen ihre alten Häuser im Dorf wieder instand und legen Gärten und Fel

Rojava: Tiefbrunnen für Waldfläche in Çilaxa

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Mit einem Tiefbrunnen in einer wiederaufgeforsteten Fläche will das Komitee für Kommunalangelegenheiten des Kantons Qamişlo einen Beitrag zum Schutz eines kleinen Waldes im nordostsyrischen Çilaxa leisten.    ANF / ÇILAXA, 25. Apr. 2020. Vor einiger Zeit wurde in Abra, einer Ortschaft nahe der Kleinstadt Çilaxa (al-Jawadiyah) im Nordosten von Syrien, ein hügeliges Gebiet im Rahmen der Wiederaufforstung in Rojava mit Bäumen bepflanzt. Rund 1.400 Tannen-, Feigen- und Granatapfelbäume wurden damals vom Komitee für Kommunalangelegenheiten des Kantons Qamişlo an die lokale Bevölkerung verteilt, unter der Voraussetzung, dass die Fläche nicht zum Weiden von Vieh genutzt wird. Für die Pflege und Bewässerung wurden vier Mitarbeiter verpflichtet, Agraringenieure verfolgten den gesamten Prozess, da vor der Aufforstung der steinige Boden des Geländes abgetragen worden war. Jetzt hat sich der Kanton dafür entschieden, einen