Serêkaniyê: Sexualisierte Gewalt durch Besatzungstruppen
Mittlerweile konnten dreißig Fälle von sexualisierter Gewalt gegen
Frauen durch die Besatzungstruppen im nordkurdischen Serêkaniyê
dokumentiert werden. Die Dunkelziffer liegt weit höher.
Die aus türkischer Armee, ehemaligen IS- und Al-Nusra-Angehörigen, türkischen Rechtsextremisten und anderen Söldnergruppen bestehenden Besatzungstruppen üben eine Schreckensherrschaft in den besetzten Gebieten Nordsyriens aus. Neben Entführungen, Folter, Raub und Vertreibung begehen die Besatzungstruppen Vergewaltigungen und andere sexualisierte Übergriffe gegen Frauen. Hinzu kommen Kinderehen, die mit der Besatzung durch die Dschihadisten wieder eingeführt wurden.
Die Nachrichtenagentur ANHA konnte Informationen über dreißig sexualisierte Angriffe der Besatzungstruppen wiedergeben. Bei den Betroffenen handelt es sich um fünf tschetschenische, zwei kurdische und 23 arabische Frauen. Die gleichen Quellen berichten davon, dass Frauen zur Vollverschleierung gezwungen werden.
159 Frauen aus Efrîn entführt
Auch im besetzten Kanton Efrîn werden Frauen gezielt angegriffen. Bisher wurden 3.500 Zivilist*innen verschleppt. 850 von ihnen sind „verschwunden“. Unter den Entführten befinden sich 159 Frauen. Die Verschleppten werden systematisch gefoltert und insbesondere die Frauen sexualisierter Gewalt ausgesetzt.
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