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Kobanê: Bewaffneter Selbstschutz der Bevölkerung


In jeder Straße und in jedem Viertel in Kobanê sind die Gesellschaftlichen Verteidigungskräfte der HPC aktiv, um die Stadt zu einem sichereren Ort zu machen. 


Die Bevölkerung Nord- und Ostsyriens ist sich der Bedrohung der Region bewusst. Immer wieder versuchen IS-Zellen Anschläge zu verüben. Noch gefährlicher als der IS sind die Angriffe des türkischen Staates und dessen Geheimoperationen.
Um die Bevölkerung Nord- und Ostsyriens zu schützen, formierten sich aus der Selbstorganisierung heraus auch Strukturen der Selbstverteidigung. An vorderster Front stehen dabei die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD). Diese sorgen außerhalb der Städte für Sicherheit. Innerhalb der Städte sind die früher als Asayiş bezeichneten „Kräfte der Inneren Sicherheit“ aktiv. Eine andere Kraft, die direkt an die radikaldemokratischen Räte und Kommunen angebunden ist, sind die Gesellschaftlichen Verteidigungskräfte (Hêzên Parastina Civakî, HPC) sowie die Gesellschaftlichen Verteidigungskräfte der Frauen HPC-Jin. Sie sind Teil des Projekts der „Demokratischen Nation“ und direkt an die Verteidigungskommissionen der Kommunen angeschlossen.

Die Bevölkerung sorgt selbst für ihre eigene Sicherheit
Die Bevölkerung ist nicht bereit, sich auf äußere Kräfte zu ihrem Schutz und ihrer Verteidigung zu verlassen, sondern stellt sich aus ihren eigenen Strukturen zur Verteidigung auf. In Kobanê befinden sich militärische und öffentliche Verteidigungskräfte, aber jeden Abend ergreifen auch Bürger*innen der Stadt die Waffe und schützen ihre Straßen. Diese Menschen bilden die HPC. Die Bevölkerung in Kobanê ist sich der Bedrohung genau bewusst. Deshalb organisieren die Basisräte, die sogenannten Kommunen, die durchschnittlich etwa 150 Haushalte umfassen, diese bewaffneten Schutzkräfte. Die HPC sind zu jeder Zeit überall in der Stadt aktiv und spielen eine wichtige Rolle in der Verteidigung von Kobanê. Frauen und Männer organisieren sich hier sowohl autonom als auch zusammen.

Muna Silêman (38) von den HPC in Kobanê erklärt dazu: „Ich tue das Notwendige, um meine Stadt zu verteidigen. Trotz aller Schwierigkeiten versuche ich meine Aufgabe gut auszuführen. Ich habe zwei bis drei Mal in der Woche Dienst. Das Land zu verteidigen, bedeutet die Ehre zu verteidigen. Wir werden unsere Aufgabe bis zum Ende der Bedrohung unserer Region fortsetzen.“

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