KON-MED: Lasst uns den Türkei-Boykott ausweiten
Der größte kurdische Dachverband in Deutschland KON-MED ruft dazu
auf, den Boykott gegen türkische Waren und den Tourismus in der Türkei
auszuweiten.
Die Konföderation der Gemeinschaften Kurdistans in Deutschland (KON-MED) hat mit einer schriftlichen Stellungnahme zur breiten Unterstützung der Boykottkampagne gegen die türkische Wirtschaft aufgerufen. Auf diese Weise könne der Macht des AKP-Regimes nicht nur ein empfindlicher Schlag versetzt, sondern auch die Finanzierung des Krieges der Türkei gegen die kurdische Bevölkerung ins Stocken gebracht werden. KON-MED ruft zudem seine Mitglieder und Anhänger*innen dazu auf, nicht in die Türkei zu reisen.
In der Erklärung von KON-MED heißt es unter anderem: „Der Krieg des türkischen Staates gegen die kurdische Bevölkerung dauert unvermindert an. Die Türkei zielt ohne Zweifel auf die Auslöschung der kurdischen Bevölkerung ab und schreckt hierbei auch nicht davor zurück, chemische Waffen einzusetzen. In Südkurdistan breitet sich als Antwort auf den Besatzungskrieg des türkischen Staates eine breit angelegte Boykottkampagne innerhalb der kurdischen Gesellschaft aus. Doch nicht nur die Waren, die der türkische Staat in Kurdistan verkauft, sondern auch ihre Exporte nach Europa und der Tourismussektor finanzieren die Kriegsmaschinerie in Kurdistan. Wir rufen deshalb unsere Bevölkerung und Anhänger*innen in Deutschland dazu auf, türkische Waren und den Tourismus in die Türkei zu boykottieren.
Wir dürfen diese faschistische Ordnung in der Türkei nicht weiter mit unseren Geldern auf den Beinen halten. Das gilt auch für Reisen in die Türkei. Die letzten Wochen haben zudem unter Beweis gestellt, dass der türkische Staatsapparat einreisende Personen vielfach mit willkürlichen Begründungen festgenommen hat. Oft reicht es als Grund aus, dass der oder die Einreisende über eine kurdische Herkunft verfügt oder sich für die Belange der Kurden engagiert. Der Boykott von Reisen in die Türkei muss auch deshalb eine Selbstverständlichkeit für uns sein.
Der Tourismusboykott sollte nicht nur unsere eigene Aufgabe sein. Wir sollten auch unsere Freundinnen und Freunde, unsere Nachbarinnen und Nachbarn davon überzeugen, nicht in die Türkei zu reisen. Lasst uns gemeinsam die Boykott-Kampagne gegen die Türkei stärken und weiter ausweiten.“
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